Campbeltown
Campbeltown ist die kleinste Whiskyregion Schottlands. Heute sind wenigstens wieder drei Distilleries aktiv. Besonders eindrucksvoll der Mull of Kintyre (auch besungen von Paul
McCartney), sozusagen das äußerste Südwestende Schottlands, mit
phantastischem Blick auf die Counties von Nordirland und Islay. Vielerorts wird angenommen, dass die Destillationskunst aus Irland
kommend Schottland erreichte. Es ist naheliegend, dass Campbeltown bzw.
Kintyre einer der ersten Plätze Schottlands mit Whiskydestillation war.
Campbeltown hatte in den 1800er Jahren ca. 30 Whiskydistilleries in
Betrieb und war somit eine der Whiskyhauptstädte der Welt. Schlußendlich
sind von diesen Brennereien nur noch Glen Scotia und Springbank
übergeblieben. Springbank hat mit der Wiedereröffnung der alten
Glengyle-Distillery die Zahl auf immerhin 3 ansteigen lassen.
Distilleries dieser Region:
Campbeltowns Lost Distilleries †, Glengyle, GlenScotia, Springbank
Highlands
Northern Highlands
Balblair, Ben Wyvis †, Ben Wyvis - Invergordon †, Brora †, Clynelish, Dalmore, Dornoch, GlenAlbyn †, GlenMhor †, Glenmorangie, GlenOrd, Invergordon, Millburn †, Milltown †, Pulteney, Royal Brackla, Teaninich, Wolfburn
Eastern Highlands
Rund um Aberdeen an der schottischen Ostküste liegen die Eastern
Highlands. Diese Region hat in den letzten Jahrzehnten leider die
meisten seiner Distilleries verloren. Viele der lost distilleries
(Lochside, Glenury, Glenugie, Glen Esk oder North Port Brechin) liegen
in den Eastern Highlands.
Nur eine Handvoll an Brennereien konnte überleben (z. B. Glen Garioch,
Glencadam oder Fettercairn).
Die Region wird heute gerne auch recht weit nach Westen interpretiert, damit wären auch Lochnagar oder Macduff in diese Region einzuordnen. Die Eastern Highlands sind vor allem an der Küste spärlich industrialisiert und durch Betriebsansiedelungen wirtschaftlich aufgewertet. Im Landesinneren Richtung Cairngorm-Mountains gibt es weite Farmlandschaften, zum Teil aber auch sehr einsame Gebiete.
Distilleries dieser Region:
Ardmore, Banff †, Fettercairn, Glen Garioch, Glencadam, Glendronach, Glenesk †, Glenglassaugh, Glenugie †, Glenury Royal †, Lochside †, Macduff, North Port †, Royal Lochnagar
Southern Highlands
Pitlochry kann als Zentrum der südlichen Highlands (auch als schottische midlands bekannt) gelten. Die Brennereien dieser Region wie Edradour, Blair Athol oder Aberfeldy sind von diesem kleinen Touristenort nicht sehr weit entfernt. Mit Glenturret befindet sich eine der ältesten Brennereien und mit Edradour die kleinste Distillery Schottlands in den südlichen Highlands. Die großen Städte der Midlands wie Perth, Stirling oder Dundee besitzen keine Brennereien mehr. Deanston ist allerdings nicht weit von Stirling angesiedelt. Alle anderen Distilleries dieser Region befinden sich im ländlichen Gebiet.
Der Großteil der südlichen Highlands sind durch sanfte Hügel und
landwirtschaftliche Flächen dominiert. Allerdings steigt das Gelände
Richtung Norden und damit zu den Cairngorm mountains hin recht bald
deutlich an. Der Charakter der Landschaft wird bei der Fahrt Richtung
Norden recht bald ziemlich alpin und im Winter sind die Straßen auf
Grund von Schnee und Eis nicht selten tagelang unpassierbar.
Distilleries dieser Region:
Aberfeldy, Auchnagie †, Blair Athol, Dalwhinnie, Deanston, Edradour, Glengoyne, Glenturret, Strathearn, Tullibardine
Western Highlands
Die Western Highlands liegen an der Westküste des schottischen Festlands
zwischen Inverness und Oban. Als ein Hauptort kann Fort Williams mit
ehemals drei Brennereien gelten. Aber nur noch Ben Nevis Distillery ist
in diesem kleinen Touristenstädtchen aktiv.
Oban, eine der wichtigsten Hafenstädte Schottlands mit Fährverbindungen
zu Inseln der Outer and Inner Hebrides, besitzt im Zentrum der Stadt
eine eigene Distillery.
Die Western Highlands sind bei Schottlandtouristen sehr beliebt. Sie
sind relativ leicht erreichbar, vermitteln aber mit ihrer
abwechslungsreichen Landschaft das richtige Schottland-feeling. Glencoe
und das Ben Nevis-Massiv sind gewaltige Bergzüge die auch hochalpinen
Klettersport ermöglichen. Bei Glencoe gibt es eines der größten
Schigebiete Schottlands.
Distilleries dieser Region:
Ardnamurchan, Ben Nevis, Glenlochy †, Loch Lomond, Nc\' nean, Oban, Tomatin
Speyside
Die Hauptorte der Whiskyerzeugung sind dabei Dufftown, Rothes und Keith. Auch im Umfeld von Elgin befinden sich viele Distilleries. Die Region zeichnet sich durch viele Flüsse aus, daher ist die Gegend auch für ihren Fischreichtum bekannt und damit ein Anziehungspunkt für Angler. Speyside malts werden oft in ex-sherry casks ausgebaut und sind komplex, fruchtig und robust. Sie eigenen sich in vielen Fällen auch für sehr lange Lagerung. Gerade sehr alte vintage-Abfüllungen aus den 1940er oder 1950er Jahren kommen fast alle aus der Speyside.
Viele der bekanntesten Distilleries liegen in der Speyside. Glenfarclas, Macallan, Glenfiddich, Glenlivet sind nur einige davon. Insgesamt sind knapp 50 Brennereien in der Speyside aktiv.
Distilleries dieser Region:
Aberlour, Allt-a-Bhainne, Auchroisk, Aultmore, Ballindalloch, Balmenach, Balvenie, BenRiach, Benrinnes, Benromach, Braeval, Caperdonich †, Cardhu, Coleburn †, Convalmore †, Cragganmore, Craigellachie, Dailuaine, Dallas Dhu †, Dalmunach, Dufftown, Glenallachie, Glenburgie, Glendullan, GlenElgin, Glenfarclas, Glenfiddich, GlenGrant, GlenKeith, Glenlivet, Glenlossie, GlenMoray, Glenrothes, GlenSpey, Glentauchers, Imperial †, Inchgower, Kininvie, Knockando, Knockdhu, Linkwood, Longmorn, Macallan, Mannochmore, Miltonduff, Mortlach, Parkmore †, Pittyvaich †, Roseisle, Speyburn, Speyside, Strathisla, Strathmill, Tamdhu, Tamnavulin, Tomintoul, Tormore, Towiemore †
Islands
Tobermory als Marke eher schwach getorft, destilliert mit Ledaig als Zeitmarke ebenfalls rauchige Malts. Diese Zweigleisigkeit von rauchigen und ungetorften Abfüllungen ist auch bei der Isle of Jura-Brennerei zu finden.
Besondere Bedeutung für die Erreichbarkeit der Inseln hat die von der Regierung verwaltete Fährgesellschaft Caledonian MacBrayne (meist als Cal-Mac abgekürzt).
Viele Inseln an der Westküste sind mitterweile unbewohnt. Auf St. Kilda oder Mingulay und einigen kleineren Inseln gibt es noch Reste der ehemaligen Dörfer. Die bewohnten Inseln sind im Regelfall dünn besiedelt.
Isle of Arran
Der Tourismus hat daher auf Arran einen hohen Stellenwert. Das kommt natürlich auch der Arran Distillery mit dem sehr schönen Visitor Centre zugute.
Arran wird auf Grund seiner vielfältigen Landschaft oft als Schottland im Kleinformat bezeichnet.
Arran, Lagg
Isle of Islay
Ardbeg, Ardenistile †, Ardnahoe, Bowmore, Bridgend †, Bruichladdich, Bunnahabhain, Caol Ila, Daill †, Gartbreck, Kilchoman, Lagavulin, Laphroaig, Lochindaal †, Lossit †, Malt Mill †, Newton †, Octomore †, Port Ellen †, Tallant †
Isle of Jura
Jura
Isle of Lewis
Abhainn Dearg, Shoeburn †
Isle of Harris
Harris ist eine der landschaftlich attraktivsten Teile von Schottland. Gewaltige Bergmassive, lange und einsame Strände sowie karge Felsenlandschaften an der Ostseite prägen diese Insel.
Harris ist auch Zentrum der Harris-Tweed Produktion. Allerdings befindet sich der Großteil der Verarbeitungsbetriebe auf Lewis. Im Hauptort Tabert wurde eine Brennerei angesiedelt. Da es kaum flache Flächen auf Harris gibt, musste am Ende des Hafenbeckens ein ebener Standort künstlich angelegt werden.
Isle of Harris
Isle of Mull
Tobermory
Isle of Skye
Skye ist eine relativ große Insel und die Distanzen werden gerne unterschätzt - nicht zuletzt erlauben die engen Straßen nur ein geringes Tempo. Die einzige Brennerei, Talisker, liegt über 50 km vom Brückenkopf bei Kyleakin entfernt. Noch weiter im Nordwesten liegt das Stammschloß des MacLeod-Clans - Dun Bheagan. Von dort sind die Outer Hebrides schon zum Greifen nahe.
Nicht weit davon entfernt steht das Kinloch Lodge Hotel, ein alter Landsitz des McDonalds-Clan. Heute von Claire McDonald als hochdekoriertes Restaurant geführt.
Raasay, Talisker, Torabhaig
Orkney Islands
Distilleries dieser Region:
Highland Park, Scapa
Lowlands
Aberargie, Ailsa Bay, Annandale, Ardgowan, Auchentoshan, Auchtermuchty †, Auchtertool †, Bladnoch, Borders, Caledonian †, Cambus †, Cameronbridge, Carsebridge †, Clutha, Clydeside, Crafty, Daftmill, Dumbarton †, Eden Mill, Falkirk, Garnheath †, Girvan, Glasgow, GlenFlagler/Killyloch †, Glenkinchie, GlenNewton †, InchDairnie, Inverleven †, Kennetpans †, Kilbagie †, Kinclaith †, Kingsbarns, Kirkliston †, Ladyburn †, Lindores Abbey, Linlithgow †, Littlemill †, North British, North of Scotland/Strathmore †, Old Burntisland †, Port Dundas †, Port of Leith, Rosebank, Seggie †, Starlaw, Strathclyde
Irischer Whiskey
Lange Zeit waren mit Midleton in der Republik Irland und Bushmills in Nordirland nur 2 Brennereien aktiv. In den späten 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts kamen mit Cooleys in
Dundalk und damit verbunden Kilbeggan in West-Meath in der Republik
Irland eine zweite bzw. dritte Brennerei dazu.
Mit der Dingle-Distillery in County Kerry, der 2014 wiedereröffneten
Tullamore-Distillery sowie der zu Ostern 2016 in Produktion gegangenen
Walsh Distillery in Carlow sind mittlerweile bereits sechs Brennereien
in der Republik Irland in Betrieb. Dieser Trend wird mit den geplanten
Distillery bei Slane Castle im County Meath, Teeling in Dublin und
Carlow fortgesetzt.
Jahrelang stand der irische Whiskey im Schatten des schottischen Single
Malts bzw. der schottischen Blends. Die Tatsache, dass der irische
Whiskey im 19. Jahrhundert gegenüber dem schottischen Whisky eine
Vormachtstellung besaß, geriet in Vergessenheit.
Erst durch die Unabhängigkeit Irlands und den Sanktionen - unter anderem
ein Handelsembargo - seitens Großbritannien (inkl. Australien und
Kanada), sowie der Prohibition in den U.S.A. brach Irlands Vorherrschaft
in der Whiskywelt auseinander.
Diese lange Krise der irischen Whiskyerzeuger führte zu einer Welle von
Schließungen von zahlreichen Brennereien und schlussendlich zur
Konzentration auf Zentraldistilleries in Midleton (Republik Irland) und
Bushmills (Nordirland). Die Krise entspannte sich erst ab 1980 und
dürfte - nicht zuletzt auch durch die weltweit gute Positionierung der
Marke Jameson - beendet sein.
Vor allem die Premium-Produkte der einzelnen Destillerien sind von
hervorragender Qualität und den schottischen Spitzenprodukten
ebenbürtig. Der Ausbau und die Modernisierung der Anlage in Midleton
zeugen nicht zuletzt vom weltweiten Erfolg des irischen Whiskeys.
Obwohl die Mehrzahl der irischen Whiskeys durch blumig-fruchtige Töne
ohne Rauchigkeit zu charakterisieren ist, werden auch rauchige Produkte
produziert, die an Islay-Malts erinnern. Durch die gezielte Beimischung
von ungemälzter Gerste werden viele irische Whiskeys nicht als Single
Malt Whiskeys sondern Pure Potstill Whiskeys bezeichnet.
Distilleries dieser Region:
Alltech Carlow, Connacht, Cooley, Dingle, Great Northern, Kilbeggan, Lough Gill, Midleton, Nephin, Slane, Teeling, Tipperary Boutique, Tullamore, Walsh Whiskey, Waterford, West Cork
Wales
Es sind derzeit 2 Brennereien in Wales aktiv. Neben der bereits etablierten Penderyn-Distillery hat 2018 auch AberFalls in der Nähe von Bangor ihren Betrieb aufgenommen. Dazu sind noch zwei weitere Mikro-Brennereien aktiv.